Warum ich es wichtig finde, das zu tun, was ich wirklich gut kann.
"Zuhause" ist ein Begriff, mit dem ich mich schon sehr lange beschäftige.
Schon als Kind habe ich am liebsten LEGO Häuser gebaut. In meinem Zimmer habe ich immer wieder umgestaltet, Möbel verstellt und Wände bemalt. Gerne habe ich meinem Vater zugeschaut, wenn er auf seinem Zeichentisch Pläne für Einfamilienhäuser gezeichnet hat.
Der Grund, warum ich Architektur studiert habe waren nie große Prestige Projekte, Hochhäuser oder freihängende Brücken. Ich wollte immer Räume und Häuser für echte Menschen zeichnen. Dabei hat mich immer am meisten der Entwurf interessiert, weil es mir große Freude macht, den Menschen zuzuhören und ein Gespür dafür zu entwickeln, wie sich Wohnen für sie anfühlt.
Beim Zeichnen der ersten Skizzen und Tüfteln an der optimalen Raumaufteilung komme ich immer wieder in diesen wunderbaren „Flow“-Zustand der mich glücklich macht und gleichzeitig gute Ergebnisse hervorbringt.
Oft hat man mir gesagt, dass es nicht möglich sein wird, „nur“ Entwurf zu zeichnen. Zu einer Architektin gehören nun mal auch Detailplanung, Ausschreibungen und Polierpläne. Immer wieder hörte ich, dass ich mir nicht nur „die Rosinen herauspicken“ kann und dass ich auch die anderen Bereiche abdecken muss.
Aber genau das wollte ich nie.
Ich weiß sehr genau, wo meine Stärken liegen – eben nicht bei den Ausschreibungen und Detailplanungen. Das können andere viel besser als ich und es fühlt sich für mich nicht richtig an, etwas als meine Leistung anzubieten, von dem ich nicht überzeugt bin, dass ich es wirklich gut kann.
Natürlich war das nicht sofort nach dem Studium möglich, ich habe in verschiedenen Büros gearbeitet und Erfahrungen gesammelt. Vor allem durch Fehler und Rückschläge habe ich viel gelernt.
Architektur ist für mich viel mehr als ein Beruf.
Es ist eine ganz besondere Aufgabe, Paare und Familien auf dem Weg zu ihrem Haus zu begleiten und dazu beizutragen, dass aus dem Haus ein echtes Zuhause werden kann.
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